Kleines Lexikon der Begriffe:
Was bedeutet es, eine Biografie (Biographie) schreiben zu lassen?
Eine Biografie, auch Biographie (griechisch βιογραφία, von βίος, bíos „Leben“ und -graphie von γράφω, gráphō „ritzen, malen, schreiben“) ist die Lebensbeschreibung einer Person. Die Biografie ist die mündliche oder schriftliche Präsentation des Lebenslaufes eines anderen Menschen; ein Sonderfall der Biografie ist die Autobiografie: Sie hat der Betreffende selbst (heute allerdings häufig mit der Unterstützung eines Ghostwriters) über seine eigenen Lebenserfahrungen verfasst. Im Familienverbund werden Autobiografien manchmal dem Testament beigefügt. Es soll vom Leben eine Spur übrig bleiben – die Nachkommen sollen wissen, was war.
Was bedeutet es, eine Autobiografie (Autobiographie) schreiben zu lassen?
Eine Autobiografie (altgr. αὐτός autós ‚selbst‘, βίος bíos ‚Leben‘ und -grafie) ist die Beschreibung der eigenen Lebensgeschichte oder von Abschnitten derselben aus der Retrospektive (im Gegensatz etwa zum Tagebuch). Das Besondere dieser literarischen Form besteht in der Identität zwischen Autor und Erzähler und Protagonisten. Trotz ihrer explizit subjektiven Perspektive hat die Autobiografie einen größeren Objektivitätsanspruch als der autobiografische Roman. Der Autobiografie verwandte Memoiren legen ein besonderes Gewicht auf die Darstellung zeitgeschichtlicher Ereignisse. Ihr Grenzgängertum zwischen Geschichte und Literatur bringt die Autobiografie in eine literarische Randposition. Mit ihrer Hilfe werden jedoch auch Kernbereiche der Literaturwissenschaft grundlegend neu definiert (etwa von Paul de Man).
Was bedeutet es, seine Memoiren schreiben zu lassen?
Der Ausdruck Memoiren (Pluraletantum; v. franz. memoire „schriftliche Darlegung, Denkschrift“ aus lat. memoria „Gedächtnis“) bezeichnet Denkwürdigkeiten oder Aufzeichnungen von selbsterlebten Begebenheiten.
In Abgrenzung zur Autobiografie stellt der Memoirenschreiber seine soziale Rolle in den Mittelpunkt der Darstellung (z. B. Politiker und andere Funktionsträger). Beschreibt die Autobiografie den Werdegang des noch nicht sozialisierten Menschen, gehen Memoiren von der gefestigten Identität eines seiner sozialen Rolle bewussten Individuums aus. Dabei stellt der Memoirenschreiber die Geschichte seines Gewordenseins hinter die der Darstellung seiner Zeit und seines Wirkens in ihr zurück.
Auf Grund ihres subjektiven Charakters dürfen Memoiren nur mit Vorsicht als Quelle herangezogen werden. Da sie zumeist lange Zeit nach den dargestellten Ereignissen niedergeschrieben werden, sind Irrtümer oder zumindest unbewusste Abweichungen von der Realität leicht möglich. Auch bewusste Falschdarstellungen des Verfassers oder der Verfasserin zur Rechtfertigung des eigenen Tuns oder zur Entlastung bei Fehlverhalten kommen vor, ein bekanntes Beispiel aus jüngerer Zeit sind die Memoiren von Albert Speer in denen dieser angab, nichts von Holocaust und Zwangsarbeit gewusst zu haben, obwohl aus anderen Quellen hervorgeht, dass er sehr wohl zumindest über wesentliche Aspekte informiert war. Im Deutschen werden Memoiren meist als Erinnerungen bezeichnet.
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Auszüge aus der Wikipedia.